NOVEMBER 2002:
Wir sind begeistert. Nun ist es nicht so, dass wir positives Feedback nicht gewohnt wären, aber in dieser Extremität haben wir es noch nie erlebt. Aus dem Kreise unserer Fans kristallisieren sich die ersten Abhängigen heraus. Wir lieben sie. Ursprünglich sind wir ja In den Kleinkunstbereich gegangen, weil wir Angst vor Groupies hatten, aber intellektuelle Groupies sind wundervoll. Sie loben, sie berühren dezent, sie lachen, hören zu, ja, hören zu, beinahe unbegrenzt. Das ist Liebe, eine gute, eine saubere Liebe. Eine Liebe, die gut tut. Hier noch einmal das Rezept für die Männer-angstfrei-Liebes-CD. Man nehme:

"Ballade vom kleinen Torben" (zum Hören auf den Titel klicken)
"Kleines hässliches Mädchen"
"Kleines Hannoverlied" (zum Hören auf den Titel klicken)
"Nur keine Sorge"
"Für Hoffnung und für Bier"
"Fünfzehn Kugeln Eis"
"Hab nur Mut"

Was sind schon acht Euro für solch eine Essenz sensibler Männlichkeit, für die Chance, die Liebe seines Lebens zu entdecken. Auf vielfaches Drängen sei an dieser Stelle ein Geheimnis verraten: Die Mundharmonika mit dem verzweifelt-sehnsüchtigen Timbre in "Fünfzehn Kugeln Eis" wird tatsächlich von Peter gespielt. Sogar Holger bekam bei der Aufnahme feuchte Augen. Glücklicherweise war Sommer, so dass er seinen Heuschnupfen als Ausrede bemühen konnte. Und Christian Decker verbarg seine Rührung mühsam hinter einer Fassade der Gleichgültigkeit. Nur Peter hat geweint.